Die Ortodoxe Kirche der Altgläubigen in Daniliškės

Anschrift: Daniliškių Dorf, Trakai Region

GPS: 54°40’42.7″N 24°48’40.6″E


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Die Altgläubigen haben sich in Litauen niedergelassen, nachdem in den Jahren der Herrschaft des russischen Zaren Alexei Michailowitsch die Reform der russischen orthodoxen Kirche durch den Patriarchen Nikon eingeleitet wurde. Zum Haupt der Kirche wurde der russische Zar und gleichzeitig wurden die Abweichungen in kirchlichen Büchern und Zeremonien abgeschafft.

Auf einer Synode 1656 beschloss die Russisch-Orthodoxe Kirche den Ausschluss der Altgläubigen als der Reformgegner. Von der kirchlichen und weltlichen Macht verfolgt zogen sich die Altgläubigen in abgelegene Gegenden, Wälder und ins Ausland zurück. Ein Teil von ihnen ist nach Litauen gekommen, ein Land, das von alters her durch seine Toleranz anderen Religionen gegenüber bekannt war.

Ein Ort, wo sie sich unter anderem niedergelassen haben, war das Dorf Daniliškės auf dem Landbesitz des Gutsbesitzers Riomeris. Im 19. Jahrhundert wohnten die Altgläubigen mindestens in 47 Dörfern im Kreis Trakai.

Früher war Daniliškės ein großes Dorf der Altgläubigen, nur einige Katholiken wohnten dort. Die Gemeinschaft der Altgläubigen bestand im Dorf Daniliškės aus 116 Personen. Als Erinnerung an sie dient auch der Friedhof am Dorf. Dort stehen Grabsteine mit achtendigen Kreuzen und eingeschlagenen Namen, die man selten hört. Die Gemeinschaft der Altgläubigen in Daniliškės gehört zu den ältesten im Gebiet Vilnius, sie wurde im 18. Jahrhundert gegründet. Am Anfang gehörte sie der Richtung Fedossejewzy und seit der Mitte des 19. Jahrhunderts der Richtung Pomoren an.

In der Mitte des Dorfes steht immer noch ein von insgesamt dreizehn Gebetshäusern der litauischen Altgläubigen, gebaut im Jahr 1817. Bis 1825 wurde diese orthodoxe Kirche auch von den Altgläubigen der Stadt Vilnius benutzt. Im ersten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt.

1931 wurde eine neue orthodoxe Holzkirche mit einem Glockenturm auf Betonfundament gebaut. 1937 hatte die Gemeinde dieser Kirche 194 Mitglieder. In der Sowjetzeit wurde die Kirche geschlossen und erst nach dem Jahr 1990 wurde sie wiederhergestellt und renoviert. Die orthodoxe Kirche bestand aus einem geräumigen Gebetssaal und den Wohnräumen der Familie des Priesters. Sie diente auch den Gemeindemitgliedern aus der Gegend von Onuškis und Stakliškės.

Das Dorf Daniliškės ist heutzutage am Aussterben, dort wohnen nur noch einige Familien der Altgläubigen, es hat aber im Leben der Gemeinschaft der litauischen Altgläubigen immer noch eine wichtige Bedeutung, weil zu kirchlichen Zeremonien in dieses Dorf Altgläubige aus ganz Litauen kommen und auf dem Friedhof am Rande des Dorfes verstorbene Altgläubige beerdigt werden.

 

 


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