SKULPTUR DER GOTTESMUTTER MIT KIND

Užtrakio Str. 17, Trakai


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Von den Stufen am Westufer des Galve-Sees wurde eine Promenade (Fürstenallee) angelegt, die bis zum Beginn der zentralen Allee am Fährmannshaus verlief. Es wird vermutet, dass es in der Allee zahlreiche skulpturale Elemente gab.

Um 1910 wurde in Užutrakis eine Skulptur der Muttergottes mit Kind aufgestellt, die die Familie Tiškevičiai von einer Reise nach Italien mitgebracht hatte. Die Skulptur wurde auf einem hohen Sockel im Park aufgestellt, mit Blick in die Richtung, in der sich die Gewässer des Galvė- und des Skaištis-Sees treffen. Dies war die nächstgelegene Fährverbindung zwischen der Halbinsel Užutrakis und dem Festland. Die Fähre wurde von dem Fährmann Piotrs Sobolewskis beaufsichtigt.

Dieser Fährmann war bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen beliebt, denn er war treu und immer freundlich, ehrlich und pünktlich wie ein Uhrwerk. Die Mutter Gottes grüßte jeden, der kam und ging, und tröstete die Bediensteten und die Gräfin Tiškevičienė in ihren Stunden des Kummers.

Die Skulptur der Muttergottes mit Kind schmückte den Užutrakis-Park bis etwa 1964. Später wurde die Skulptur von ihrem Sockel entfernt, an die Gitter des Parks gestellt und schließlich in den Galvė-See geworfen. Um 1975 wurde die beschädigte Skulptur der Muttergottes mit dem Kind von dem Architekten S. Mikulionis auf dem Friedhof des Dorfes Varnikai gefunden und in die Kirche der Heimsuchung der Jungfrau Maria in Trakai gebracht. Die Skulptur wurde ohne die rechte Hand und den Mantel, der den Kopf und das Kind bedeckt, in die Kirche gebracht. Dank der Fürsorge von Monsignore V. Rūkas ist die Skulptur der Muttergottes von Užutrakis bis heute in der Riomeriai-Kapelle der Kirche von Trakai erhalten geblieben.

Im Jahr 2007 schufen die Bildhauer Nerijus und Rūta Kavaliauskai eine Kopie der Skulptur aus Gussmarmor, basierend auf alten Fotos und einem Fragment des Originals. Neben der Skulptur sind alte Rosensträucher gepflanzt.


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